Europa

Medienberichte: Oligarchen fliehen aus der Ukraine

Eine ukrainische Zeitung berichtet, dass mehrere reiche Ukrainer das Land aus Angst vor einer vermeintlichen Invasion verlassen haben. Einige wiesen die Berichte als Falschmeldungen zurück. Ein Geschäftsmann droht sogar, das Blatt zu verklagen.
Medienberichte: Oligarchen fliehen aus der UkraineQuelle: Sputnik

Berichten lokaler Medien zufolge ist der Exodus der wohlhabendsten Ukrainer einschließlich der sogenannten "Oligarchen" aus dem Land in vollem Gange. In einem von der Zeitung Ukrajinska Prawda am Sonntag veröffentlichten Bericht heißt es, dass allein an diesem Tag "etwa 20 Charterflugzeuge und Privatjets" aus Kiew abgeflogen seien.

Zudem stellte die Zeitung fest, dass eines der Privatflugzeuge, die am Sonntag beim Verlassen des ukrainischen Luftraums gesichtet wurden, angeblich Rinat Achmetow, dem reichsten Mann der Ukraine gehört, dessen Nettovermögen laut Forbes auf etwa 7,1 Milliarden US-Dollar geschätzt wird. Das Blatt wies jedoch darauf hin, dass der Milliardär selbst das Land bereits am 30. Januar verlassen habe. Wiktor Pintschuk, Stahlmagnat und zweitreichster Mann der Ukraine, soll das Land Berichten zufolge bereits Ende vergangenen Monats verlassen haben.

Unter denjenigen, die in den vergangenen Tagen aus der Ukraine "geflohen" sein sollen, nennt die Ukrajinska Prawda den prominenten Politiker und Geschäftsmann Wadim Nowinski mit einem geschätzten Nettovermögen von 1,3 Milliarden US-Dollar, den neuntreichsten Mann der Ukraine Aleksandr Jaroslawski, den ehemaligen Abgeordneten der Werchowna Rada und Geschäftsmann Wadim Stolar sowie mehrere hochrangige Persönlichkeiten, von denen viele auf der Liste der 100 reichsten Menschen des Magazins Forbes Ukraine stehen.

Berichten zufolge versuchen auch einige Senatoren, die Ukraine zu verlassen. Die Zeitung berichtet unter Berufung auf Quellen, dass ein Vertreter der EU-skeptischen Oppositionspartei "Plattform – Für das Leben" sowie der Geschäftsmann Igor Abramowitsch einen Privatjet für 50 Personen gebucht haben sollen, um nach Wien auszufliegen.

Einige der in dem Bericht genannten Personen, die aus der Ukraine "geflohen" sein sollen, haben diese Behauptung jedoch bereits zurückgewiesen. So bezeichnete Boris Kolesnikow, Geschäftsmann und Vorsitzender der Partei "Unser Haus – Ukraine", den Bericht als "Fake News". Dem Blatt zufolge soll er das Land am Sonntag verlassen haben. Auf Facebook schrieb er:

"Das betrügerische und gewohnheitsmäßig manipulative Blatt lügt wie immer. Ich bin in Kiew und werde bis zum 1. März (dem Champions-League-Finale, das in der Schweiz stattfindet) nirgendwo hingehen."

Kolesnikow will die Zeitung zu verklagen.

Ein Sprecher des Geschäftsmannes Andrei Stawnizer erklärte dem Online-Portal Cenzor.net, Stawnizer habe die Ukraine am Sonntag zwar tatsächlich verlassen, sei aber auf einer Geschäftsreise in Dubai und werde in naher Zukunft in die Ukraine zurückkehren.

Der Bericht der Ukrajinska Prawda wurde zu einem Zeitpunkt veröffentlich, an dem westliche Beamte und Medien wiederholt Panik über eine angeblich geplante Invasion Russlands in die Ukraine schüren, obwohl Moskau stets bestreitet, dass es derartige Pläne hegt. Die USA, das Vereinigte Königreich, Australien, Israel und mehrere weitere Länder forderten ihre Staatsangehörigen auf, die Ukraine schnellstmöglich zu verlassen und evakuierten auch den Großteil des diplomatischen Personals aus der Hauptstadt des Landes.

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